28.11.2005 - langsamer Weg der Besserung

Heute geht es mir endlich ein wenig besser. Am Freitag nach der Entlassung ging es mir am schlimmsten. Mir war den ganzen Tag kotzübel und ich hatte kaum Kraft mich länger als bis ins Bad auf den Beine zu halten. Mutter und Freundin kamen vorbei um mir was zu Essen zu machen und mich ein bisschen zu unterhalten. Alleine hätte ich das nicht geschafft, war abgemagert auf 45kg.

 

Aber jeden Morgen denke ich nun: jetzt geht's nur noch bergauf, das war das allerletzte Mal dass es mir so schlecht nach einer Chemo geht. Jetzt warten nur noch schöne Dinge im Leben auf mich.

 

 ich sah richtig scheisse aus

 


12.12.2005 - erster Arbeitstag

endlich wieder kann ich normal arbeiten gehen. ich bekam eine Schonfrist um mich wieder einarbeiten zu können. Es hat sich im letzten Jahr doch einiges getan und auch ich muss mich erst wieder ans Arbeiten gewöhnen. Ende Jänner soll ich dann auch offiziell für meine Kunden wieder da sein. Bin ja nach wie vor bei T-Mobile im Key Account in der 1:1 Betreuung von Großkunden.


30.01.2006 - CT Kontrolle

eigentlich hätte ich ja bereits am 29.Dezember die Abschlussuntersuchung haben sollen, aber da wurde ich leider krank. ich lag die ganze Woche mit Halsweh und Husten im Bett und fühlte mich elend. Aber nun fühl ich mich bis auf ein paar Kleinigkeiten wieder ganz fit. Von einer der lieben Krankenschwester wurde ich auch gleich mit Umarmung und Bussi begrüßt, war auch schön sie wieder zusehen und diesmal nicht als Kranke.

 

Es war eine leider zu überstürzte Verabschiedung von den Schwestern. Denn eines muss ich jetzt schon sagen, die Schwestern und auch Ärzte vom Wilhelminenspital Pav. 23/C waren im letzten Jahr immer für mich da und hatten immer Zeit und auch ein Ohr führ mich. Ich hab mich unter den gegebenen Umständen sehr wohl bei ihnen gefühlt und hatte auch so manchen Spaß.


01.02.2006 - CT Befund

die vorigen beiden Tage hatte ich zum Glück frei aber heute musste ich am Vormittag noch arbeiten. Obwohl ich ja eigentlich eh schon wusste dass alles in Ordnung ist, fühlte ich mich irgendwie beschissen und wurde von Stunde zu Stunde immer nervöser, sodass ich mich auf die Arbeit kaum konzentrieren konnte. Schon vom Stützpunkt aus rief der Doktor, dass alles in Ordnung ist. Ich war erleichtert.


24.03.2006 - Raus mit dem Port A Cath

heute ist es endlich soweit, der Port-A-Cath wird entfernt. um 9:00 fuhr ich mit Muttern ins Spital. Es wurde nur eine kleine Aufnahme gemacht und um 11:30 lag ich schon am OP Tisch. So wie beim Einsetzen, war es wieder nur ein ambulanter Eingriff. Diesmal wurde kräftig herumgezupft und gezerrt, aber lustig was es auch zwischendurch mit den Ärzten und Schwestern. Für mich wurde es eh schon höchste Zeit, dass das Kasterl raus kam, lang genug war es schon drin - seit 26.12.2004. Jetzt kann ich die Krankengeschichte abhacken. Jetzt folgen nur noch die Nachkontrollen alle 3 Monate.
Danach war ich etwas erschöpft und müde aber schon wieder hungrig. Da das Mittagessen im Spital nicht wirklich genießbar ist, fuhren wir wieder schnell nach Haue und Mutter kochte für mich. Jetzt heisst es die recht Seite schonen, nichts schweres heben. Auch ließ die örtliche Betäubung nach und es fing an zu jucken. Den Abend verbrachte ich dann gemütlich auf der Couch vorm Fernseher. Das aufsetzen war schon etwas beschwerlich, aber nach ein paar Minuten aufsein, war das ungute Gefühl rechts wieder weg.


27.04.2006 - Kontrolle

wiedermal Nachuntersuchung. Zum CT wurde zusätzlich noch ein Lungenröntgen gemacht. Die Warterei auf den Befund war diesmal auch wieder ein Horror, obwohl die Blutbefunde eh schon da waren und nichts auffälliges war. Ob das je nachlässt bei den noch folgenden Nachuntersuchungen? Alle 3 Monate ist es nämlich soweit.


27.05.2006 - Besuch in Deutschland

schon während meiner Krankheit hab ich im Internet gestöbert und bin auf folgende Seite gestoßen: krebs-kompass Hier habe ich Katrin kennen gelernt. Wir schreiben uns seit November regelmäßig Mails und tauschen uns über unsere doch sehr seltene Krankheit aus. Da ich diese Woche Urlaub hatte nutzte ich die Gelegenheit für einen Besuch bei Katrin in Sachsen. Es war schön sie endlich persönlich kennen zu lernen und wir haben uns auch sehr gut verstanden. Wir haben ein paar schöne Tage zusammen verbracht und ich freue mich schon auf ein nächstes Treffen


21.06.2006 - Tandemsprung mit Paragleiter

echt toll, ca 30min hat der Flug über der Hohen Wand gedauert


31.05.2007 - A Führerschein

wegen der Falschdiagnose vom Badener Spital habe ich Schmerzensgeld bekommen. Also konnte ich mir den A Schein leisten und dann auch ein Motorrad. 


26.06.2007 - endlich wieder Radfahren

Seit mitte juni ist endlich der sommer da und ich kann wieder radfahrn. Jetzt merke ich wirklich nicht mehr dass ich mal krank war. Gestern waren es wieder 41km ohne probleme. in den letzten wochen sind somit über 280km zusammengekommen mit einigen ordentlichen bergaufstrecken – HURRA


28.02.2007 - Rehab in Bad Vigaun

endlich ist es soweit! ich mache die rehab. den ersten termin musste ich ja wegen weiteren 7 chemos absagen (damals wursste ich noch nicht dass es nach 6 chemos doch nicht aus ist), dann war es mir wichtig in der arbeit wieder fuß zu fassen, aber jetzt wollte ich sie unbedingt nachholen.  die behandlungen tun auch ganz gut. auch ist es ein weiterer schritt zur verbarbeitung der ganzen geschichte, die ich in den letzten monaten schon ziehmlich verdrängt habe. durch das erklären bei den therapeuten warum ich denn die lange narbe ums schulterblatt habe, kommen viele erinnerungen hoch und man wird nachdenklich. manchesmal kommen dann schon auch tränen.


21.03.2007 - Ende der Rehab

Die 3 Wochen waren wirklich sehr schön. Die Anwendungen (Moor, Massagen, Einzelheilgymnastik, APM....) taten gut. ich kam auch zum relaxen und hab mich irrsinnig erholt.
Das Haus dort ist wirklich zum empfehlen. da fühlt man sich auch als junger Mensch ganz wohl.

Die Salzburger Gegend und auch die Stadt selbst sind traumhaft. Auch die Menschen dort sind irgendwie freundlicher und herzlicher als bei mir im Osten.